Byron Bay Teil II

Zischtig, 15.12.: Jetzt bin ich zwar scho sit 2 Täg do, aber ich ha erscht hött Morge erfahre, dass do wieder en anderi Ziit herrscht. Während em Zmörgele esch eini zu mir cho und het mich gfrogt, ab wenn d’Reception bsetzt seig. Ich ha gseit, dass es wohl ab ca. 8:00 sii wird und zeig ihre mini Uhr, wo 7:07 zeigt. Naja, nachdem sie mir gseit het, dass do d’Uhre nomol 1 Schtund wiiter vöre gschtellt wärde müend, hani no bi de Reception nochegfrogt und die hend mir das Ganze erklärt: Auschtralie het zwar nur 3 verschiedeni Ziitzone und es esch zwar die gliichi Ziitzone do in Byron Bay wie in Brisbane oder Noosa, aber ide Schtaate New South Wales und Victoria wird zwösche Oktober und März uf Sommerziit umgschtellt, in Queensland ebe ned. Und Byron Bay esch nömm in Queensland, sondern im Norde vo New South Wales. Darum hani mini Uhr halt nomol 1 Schtund vöregschtellt. Abem Donnschtig, 17.12., wird ich denn wieder „nume“ no 9 Schtunde voruus sii gägenüber de Schwizer Ziit, well ich denn wieder in Brisbane, de Hauptschtadt vom Schtaat Queensland wird sii. Zum Glück bin ich gnueg früeh uufgschtande, schöscht hätt ich nämlech min Abholservice zum Fallschirmschpringe verpasst, wäge dere Ziitgschicht.

So bin ich denn vom Steve mit ere Engländerin und ihrem Frönd nach Ballina gfahre worde, wo mer öis uf de Schprung vorbereitet hend. Ha gmeint, dass ich in Byron wird gumpe, aber Ballina esch au guet, denn landschaftlich esch es genau gliich und de Landeplatz ufeme Rasefeld näbem Fluss wo do grad is Meer mündet, esch au in Ordnig. Denn sind d’Engländerin, ihre Schpringer, und ich mit mim Schpringer namens Dan zum Flugplatz gfahre, wo mir mitem Pilot zäme i d’Cessna oder Piper iigschtiege sind, wo bereits parat gschtande esch. S’Wätter esch ned so super gsi, es esch zwar rächt warm gsi, aber es esch grau und bewölkt gsi. Uf 8‘000 Fuess sind mir denn usem Flugzüüg gumpet. Wow, da esch s’einzige Wort, wo zu dem Erläbnis passt. Es esch scho nome rächt interessant gsi, z’erläbe, wie heftig dass es chuutet, wenn uf dere Höchi en Flugzüügtüre uufmachsch. Andersch als erwartet hani ned die ganzi Ziit es Kribble de Rücke durab gha, denn ich ha gmeint, de Schprung chönnt gfüehlsmässig öppe so schtruub sii wie de Giant drop im Dreamworld, woni 119 Meter freie Fall erläbt ha. Nachem Öffne vom Schirm uf ca. 4‘000 Fuess hani sälber dörfe länke und ha en Spin gmacht (Schpirale). Eifach unbeschriiblech gsi. Öppe 10 Minute nachdem mir sanft ufem Arsch glandet sind, hets afo rägne. Glück gha, denn Rägetropfe seiged chli schmerzhaft während eme Schprung. De Steve het mich denn wieder zrugg zur Unterkunft gfahre. Nach eme feine Salat zum Zmittag hani zerscht dänkt, ich chönnt no go jogge und/oder baade, aber es het denn afo rägne. Obwohl s’Wätter denn besser worde esch, hani en fuule Tag gmacht, Blog-Iiträg gschriebe, Musig glost und mich übers Gleitschirmflüüge uf de Website vode Flugschuel Emmetten informiert (www.flugschule-emmetten.ch). Natürlech hani denn au wieder mis Buech packt und ha’s mir ide Hängematte bequem gmacht, bis ich vode Mozzies (Mosquitos) verschtoche worde bin.

Mittwoch, 16. Dezember: Mit über 20 Minute Verschpötig bin ich vom Jim zu Jim’s Alternative Tour mit eme alte Bus und gueter Musig abgholt worde. Nachem Lüüt iisammle in Byron sind mir nach Nimbin, das esch glaub s’bekanntischte Hippie/Kiffer-Dörfli vo Auschtralie. Es beschtoht us wenige Hüüsli und Barackene. Das heisst: mitem Velo cha mer in öppe 45 Sekunde durchs ganze Dorf fahre. Alles esch bunt und überall sind ganz schpezielli Gerüch ide Luft. Es get zwar au en Polizeischtation, aber de Drogehandel und -konsum wird toleriert. Und so cha’s sii, dass mer innert wenige Schtunde locker 6 Mol gfrogt wird, öb mer „öppis“ möcht chaufe. Am Zwöi sind mir denn witergfahre zuneme 62-jährige Hippie, wo zmittst im Rägewald inere Hütte aneme Teich wohnt und luuter Ramsch um d’Hütte het. Nachem Macadonia-Nüss und exotischi Beeri sowie Wassermelone Ässe, sind mir no churz durch „sin Urwald“ gloffe, bevor mir mitem Bus zu Minyon Falls gfahre sind. Da esch en Schlucht zmittst ineme Nationalpark (Rägewald), wo öppe 122 Meter schteil dorab goht. Schöni Uussicht gsi. Ufem Weg zrugg nach Byron hani min erschte, wild lebende Koala ide Böim entdeckt. Churz drufabe hemmer nomol zwöi gseh ide Böim ganz nöch zu de Schtross. In Byron bin ich denn is Cheeky Monkeys go Znacht ässe. Da esch es Restaurant und en Bar. Zrugg ide Unterkunft hani mich wieder mol as Packe gmacht.

Donnschtig, 17. Dezember: Sogar ohni Wecker bin ich bereits am halbi Föifi uufgschtande und bin zum Lüüchtturm jogget. Esch no rächt dunkel gsi. Am 5:40 esch denn d’Sonne uufgange und ich ha es paar schöni Fötteli chönne mache. Zrugg ide Unterkunft hani duschet, fertigpackt, zmörgelet und uus-checkt. Denn hani no a mine Blog-Iiträg gschaffet und im Buech glääse. Naja, vell hani nömm gmacht bis ich am Vieri de Greyhound Bus zrugg nach Brisbane gnoh ha. Uhr wieder 1 Schtund zruggschtelle! Also wie vorher wieder „nur“ no 9 Schtund voruus. Hött het de Honki Geburtstag.